Der Mensch muss begreifen, dass der Hund nur dann „Fehler“ macht, wenn er die Hilfe nicht verstanden hat, er abgelenkt ist, das Verlangte zu häufig wiederholt wird oder der Hund überfordert ist. Er muss auch wissen, dass solche „Fehler“ und scheinbarer Ungehorsam auch aus körperlichen und gesundheitlichen Mängeln oder aus früherer Überforderung entstehen können.
Helmut Raiser hat das schon vor Jahren gut erklärt und seit dem bin ich bemüht das zu berücksichtigen. Eine Schutzdienst Session wird dabei in 3 Phasen aufgeteilt.
1) Die Eröffnungphase:
Hier wird der Hund auf Betriebstemperatur gebracht. Es werden einfache und vom Hund bereits erlernte Verhaltensweisen abgefragt. Der Hund sollte in der Eröffnung keine Probleme haben. Es wird operant Konditioniert und positiv bestärkt.
2) Der Mittelteil:
Hier findet die eigentliche Ausbildung statt. Der Hund lernt vor allem mit Konflikten und Problemen umzugehen. Ziel ist es den Hund in seiner Motivation zu stärken. Es wird klassisch Konditioniert, man kann auch von einer Lernfixierung durch Konflikt sprechen.
3) Die Endphase:
Zum Ende einer Session wird der Hund psychisch und physisch ausgepowert oder überlastet sein. Genau wie in der Eröffnungsphase werden dem Hund nun keine Probleme mehr gemacht.